Was tut Frau Pastorin, wenn sie den Gründonnerstagsgottesdienst hinter sich hat? Genau: Auf's Sofa hauen und Jesusfilme gucken!
Und darüber schmunzeln, wie die Kindergartenkinder Zuständigkeiten festlegen.
Heute Morgen gab es, wie jedes Jahr, ein Gründonnerstagsfrühstück im Kindergarten. Ich habe den Kindern, wie in jedem Jahr, die Geschichte von Jesus und dem letzten Abendessen mit seinen Jüngern erzählt. Dann haben wir, wie Jesus damals, ein Dankgebet gesprochen und Brot gebrochen und verteilt. Und dann haben wir uns, nicht wie Jesus, über die ersten Ostereier der Saison hergemacht.
Und dann kam der Schornsteinfeger zu Besuch. Der war nämlich die letzten Tage hier auf der Insel, um sich davon zu überzeugen, dass mit den Helgoländer Kaminen alles in Ordnung ist. Der Schornsteinfeger sah uns beim Frühtücken und fragte auch gleich, ob wir das denn auch mit Gebet und Brotbrechen und so gemacht hätten. Ja, hatten wir. Da ich den christlichen Hintergrund unseres Schornsteinfegers kenne, schlug ich gleich vor: "Du kannst ja trotzdem nochmal mit uns beten." Hat er gerne gemacht, unser Schornsteinfeger. Und richtig gut, wie ich finde. Bei den Kindern hat das allerdings zu etwas Verwirrung und Protest geführt: Für's Beten sei doch die Pastorin zuständig und nicht der Schornsteinfeger! Einen betenden Schornsteinfeger kriegten sie nicht gewechselt.
Ich für meinen Teil fand's gut. Es war ein sehr schönes Beispiel dafür, dass jede(r) beten kann und darf, auch vor anderen, und nicht nur die, die für's öffentliche Beten bezahlt werden. Muss die Kiddies bei nächster Gelegenheit mal dran erinnern, dass sie selber ja auch während des Morgenkreises immer mal wieder vor allen anderen beten. Und das, obwohl sie weder Pastoren noch Schornsteinfeger sind. Und richtig schöne Gebete sind das!
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