Ich habe noch ein bisschen mehr von meinem latent schlechten Gewissen abgebaut, indem ich mich bei der "Seekranken-Auffangstation" des DRK an der Landungsbrücke habe blicken lassen. Ich wollte doch endlich den Becher Kaffee schnorren, der mir schon im letzten Jahr zugedacht war. Denn wie das immer so ist: zu viel zu tun, um die zwischenmenschlichen Beziehungen auf der Insel zu pflegen.
Zwei ganz liebe Rotkreuzler sind nämlich gerade wieder auf der Insel, um ihren ehrenamtlichen Dienst zu leisten. Sie kümmern sich übrigens nicht nur um von Seekrankheit geplagte Helgoland-Reisende sondern vergeben auch Besichtigungstipps und versorgen halb verdurstete Hunde mit frischem(!) Wasser. Schon spannend, dass es Hunde gibt, die lieber Durstqualen erleiden als un-frisches Wasser zu trinken. Meinem Vierbeiner würde das nicht passieren. Die trinkt sogar Wasser mit Kohlensäure wenn sie richtig Durst hat, obwohl sie das Kribbeln ziiiiiiiemlich unangenehm findet.
Jedenfalls waren den beiden Rotkreuzlern meine Probleme mit der Seekrankheit bekannt und so bekam ich denn die bereits erwähnte Schokolade und zwei Enten: eine Rotkreuzente für leichtere Anfälle von Seekrankheit und eine Krankenschwesterente für die schweren Attacken. Wie gut, dass solche Enten leicht zu reinigen sind ;-)
Inzwischen habe ich die Enten auch schon aufs Boot verfrachtet, wo sie der "Duck-dich-Ente" Gesellschaft leisten. Die ist nach dem letzten Gewitter bestimmt froh, dass sie nun nicht mehr alleine an Bord ist. Die Gitarrenente, die mir auch zwei ganz liebe Besucher mitgebracht haben, konnte ich leider nicht dazu bewegen, mit aufs Boot zu kommen, um beim Segeln ein paar Shanties zu spielen. Die wollte lieber in der Kirche mitmachen, wenn es mal wieder die Kombination aus E-Gitarre und Orgel zu hören gibt.
Ist vielleicht auch ganz gut so, denn wenn der Entenbestand auf dem Boot weiter so zunimmt, dann befürchte ich, dass wir irgendwann absaufen. Angedacht war nämlich auch die Anschaffung von Positionsenten und Fenderenten. Aber ich glaube, das lasse ich lieber. Ich will mich ja hier nicht zum Affen machen! (Oder zur Ente)
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