Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Juli, 2016 angezeigt.

Pokémon-Predigt

Die Welt ist im Pokémon-Wahn! Nintendo hat ein neues Spiel herausgebracht, das seit zwei Wochen auf dem Markt, bzw. auf den Handies ist: Pokémon Go. In Deutschland ist es seit ungefähr einer Woche erhältlich und kann ganz kostenfrei aufs Handy geladen und gespielt werden. Dabei geht es darum, kleine virtuelle Monster zu finden und einzufangen. Das Handy schaltet mit der eingebauten Kamera dabei auf die wirkliche Umgebung um, um anzuzeigen, wo sich solch ein Pokémon gerade befindet. Diese eingefangenen Pokémons kann man auch in einer Arena kämpfen lassen. Hier bei uns verläuft alles, wie ich finde, noch sehr zurückhaltend. Aber ich habe schon Bilder aus unseren Großstädten gesehen, wo ganz viele Menschen mit dem Handy vor der Nase durch die Gegend irren – auf der Suche nach Pokémons. Die Begeisterung für dieses Spiel ist so groß, dass bisweilen sogar das Internet lahmgelegt wird.   BBC online berichtete am letzten Sonntag von Tom Currie, einem Mann aus Neu-Seeland, der seine Arbeit gekü

So gemein!

Das Leben ist grausam! Und so unendlich gemein! Und eigentlich dürfte es das gerade heute nicht sein, denn heute ist doch der Tag des Herrn! Ich bilde mir ja immer ein, dass ich auf besonders gutem Fuß mit dem Herrn stehe, weil ich ihm in der Woche immerhin über 50 Stunden an Arbeitszeit zur Verfügung stelle. Privat hat er ebenfalls meine volle Aufmerksamkeit (soweit man das hier überhaupt trennen kann). Da wäre es doch nur fair, dass der Herr am Sonntag auch mal mir etwas Aufmerksamkeit schenkt. Und mich mit Käsekuchen-Mandarine-Yoghurt versorgt! Also, noch mehr  Käsekuchen-Mandarine-Yoghurt als ich schon hatte. Ich war ja heute Mittag nach dem Gottesdienst kurz noch mal einkaufen. Da habe ich diesen Yoghurt entdeckt und dachte: Was die sich immer einfallen lassen. Normaler Erdbeeryoghurt tut's  wohl nicht mehr. Da aber kein Erbeeryoghurt mehr da war, entschied ich mich, mal diesen komischen  Käsekuchen-Mandarine-Yoghurt mitzunehmen. Zum Probieren. Einen(!) Becher. Zu Hause nach d

Meine Konfirmanden sind Streber

Ob sie das von ihrer Pastorin haben? Meine Konfis können das Vaterunser nach drei Wochen Konfirmandenunterricht auswendig. Psalm 23 kommt so nach vier Monaten von ganz alleine. Aber das Größte ist ja immer für mich der Gottesdienst: Ich weise die Gottesdienstbesucher gerne darauf hin, dass das Glaubensbekenntnis hinten im Gesangbuch abgedruckt ist (letzte Seite), denn nicht jeder kann das auswendig. Ich könnte mich immer beömmeln, wenn ganz viele Leute hektisch in den Gesangbüchern blättern, während meine Konfis ihre demonstrativ zuklappen und beiseitelegen. (Hab' ich, glaube ich, schonmal erzählt, aber macht ja nix. Doppelt hält besser.) Der Jahrgang, den ich dieses Jahr konfirmiert habe, hat den Vogel abgeschossen: Die hatten nach einem knappen Jahr alle(!) erforderlichen Gottesdienste für die ganze Konfirmandenzeit "abgearbeitet" (15 pro Jahr, also in diesem Fall schon alle 30, plus diverse Küsterdienste und Lesungen im Gottesdienst). Und sie kamen trotzdem noch weiter

Kirchenbesichtigung mal anders

Man kann(!) völlig willenlos durch eine Kirche latschen, um sie zu besichtigen. Muss man aber nicht.  Man kann sich auch Zeit dafür nehmen. Man kann sich aber auch richtig viel Zeit dafür nehmen, und dann die Kirche gleich aus einem anderen Blickwinkel betrachten: als Raum der inneren Einkehr, als Ort des Gebets. Dazu schlage ich vor, das in unserer Kirche NICHT zwischen 13.00 und 15.00 Uhr zu tun, denn da latschen diverse Tagesgäste manchmal ziemlich willenlos und meistens ziemlich lautstark durch unsere Kirche. Da wird das nix mit innerer Einkehr oder stillem Gebet.  Glaubt es mir! Ich hab' das schon ausprobiert! Die schönste Zeit ist, wie ich finde, der Morgen. Ab 8 ist unsere Kirche unter der Woche auf (es sei denn, ich habe mal wieder verschlafen, oder schlichtweg vergessen aufzuschießen) und ab 10 am Wochenende. Der Morgen ist eine schöne Zeit, um sich vielleicht mal die "Perlen des Glaubens " und eines der Perlengebete zu schnappen, sich in einer Kirchenbank nieder