Für mich ist heute Frühlingsanfang! Die Winterkirche ist nämlich vorbei. Nach Winter kommt ja bekanntlich Frühling. Und wenn die Winterkirche vorbei ist, dann fängt danach logischerweise die Frühlingskirche an. Also ist jetzt Frühling! Was der Kalender sagt, ist mir egal. Was die Meteorologen sagen, ist mir auch egal.
Vielleicht sollte ich noch erklärend hinzufügen, was Winterkirche bedeutet: Wir haben im Winter die Gottesdienste ins Gemeindehaus verlegt, um Heizkosten zu sparen. Wir waren der Meinung, dass es weniger kostet, den kleinen, schlecht isolierten Gemeindesaal zu heizen als die große, noch schlechter isolierte Kirche.
Ab jetzt, also eigentlich ab morgen, werden die Gottesdienste wieder in der Kirche gefeiert. (Früüüüüüüühliiiiiiiiiing!!!) Und da freue ich mich schon drauf. Auch wenn ich immer wieder gerne betone, dass nicht das Gebäude die Kirche ausmacht, sondern die Menschen. Wir haben aber ein sehr schönes Gebäude. Ich finde sogar, dass wir die schönste Kirche der Welt haben! (Das sagt vermutlich jeder Pastor über seine Kirche, aber egal. Meine ist trotzdem die schönste!)
Im Gemeindehaus war es zwar ganz gemütlich, aber die Kirche ist eben doch die Kirche. Außerdem bekommen wir keine 100 Leute ins Gemeindehaus gestopft. So viele erwarten wir nämlich morgen für den Gottesdienst im Gedenken an die Wiederfreigabe Helgolands. Letztes Jahr waren es sogar 120! Die kriegen wir auf keinen Fall alle ins Gemeindehaus. Nicht ohne Stapeln jedenfalls. Und wer will schon gestapelt Gottesdienst feiern?
Und so ist heute Umzugzugstag. Der ganze provisorische Altar-, Kanzel-, Kerzen-, Blumen-, und Gesangskrims muss ja wieder rüber in die Kirche. Frau R. stellte bei der Packerei fest, dass man ja für Kirche eigentlich gar nicht viel braucht. Nur zwei Handkarren voll. Die waren auch schnell zusammengepackt und rüber in die Kirche gefahren.
Herr K. wird ganz enttäuscht sein, dass er keine Handkarrenfuhre abbekommen hat. Er wollte doch so gerne helfen! Ich finde es sowieso klasse, dass er sich als Kirchenmusiker immer die Küsterarbeiten aufdrücken lässt, wie Liedertafeln bestücken oder den Jerusalemleuchter hoch oben unter dem Kirchendach anzünden (Von uns will das keiner machen. Ich befürchte immer, dass ich beim Anmachen des Leuchters nicht nur die Kerzen anzünde sondern meine liturgischen Gewänder gleich mit, und die anderen haben alle Höhenangst und wollen nicht auf die Leiter.) Aber nicht den Kopf hängen lassen, Herr K.! Wir müssen die Sachen nachher ja auch noch wieder auspacken. Es sei denn, Frau H. und Frau R. untergraben mal wieder meine planerische Autorität und packen jetzt schon aus, während ich hier sitze und schreibe (und mein ausgefallenes Frühstück nachhole). Aber auch in diesem Fall habe ich noch eine Aufgabe für dich: Du kannst morgen vor dem Gottesdienst den Leuchter anzünden ;-)
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