Immer noch! Kann ich den Braten riechen! Gestern fand ich es noch ganz lecker, aber heute nicht mehr. Irgendwann muss man den Braten auch nicht mehr riechen können, finde ich.
Es geht um den Braten aus dem Seenotretter-Kochbuch. Die letzten Tage standen ganz im Zeichen der Seenotretter, weil ich mich ja auf den Gedenkgottesdienst für die Besatzung des Seenotkreuzers Adolph Bermpohl vorbereitet habe. Es war übrigens ein sehr schöner Gottesdienst heute mit reger Beteiligung!
Jedenfalls fand ich es angemessen, dass es am Vorabend des Gedenkens ein Gericht aus dem Seenotretter-Kochbuch gibt: Huhn auf Dose. Den Vogel dazu hatte ich beim Mau-Mau Turnier der Feuerwehr gewonnen. Naja, eigentlich getauscht mit jemandem, der genug eigene Hühner hat. Aber egal. Eine Dose Cola stand auch schon bereit. Leergetrunken natürlich, denn die sollte mit einer Tasse Rotwein, Knoblauchzehenstückchen, Pfeffer und Salz gefüllt werden. Das Huhn wurde von außen noch gewürzt und dann über die Dose gestülpt. Leider hatte ich meinen Fehler zu spät gemerkt. Im Rezept steht aussrücklich, dass es eine Halbliterdose sein muss! Eine ordinäre Coladose hat aber nur 0,33 Liter. So verschwand dann auch die Dose im Huhn, was so gar nicht geplant war. Wenigstens durfte das arme malträtierte Huhn dann im Sitzen garen. Mit einer Halbliterdose im Hintern muss es bei 170 Grad eine Stunde lang im Stehen schwitzen. Obwohl: Dem Huhn ist das vermutlich egal, ob es im Backofen sitzen oder stehen darf, denn es ist ja eh schon im Hähnchenhimmel.
Trotz der Widrigkeiten ist das Huhn sehr gut gelungen und hat total lecker geschmeckt. Und ich war bestens vorbereitet auf den Seenotrettergottesdienst heute! Nur den Geruch werde ich einfach nicht los. Ich habe mir inzwischen schon einen Wolf gelüftet, aber das ganze Pastorat riecht immer noch ganz penetrant nach "Huhn auf Dose".
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